Dieses Beispiel zeigt die Auswirkung der Energieverteilung in einem Raum bezogen auf die räumliche Positionierung einer Schallquelle.
Die Schallquelle, ein omnidirektionaler Lautsprecher, befindet sich bei der ersten Aufnahmeserie im Orchestergraben, bei der zweiten auf der Bühne. So wird eine Aufführungssituation simuliert, bei der einerseits die Bühne eine akustische Quelle ist (vor allem für Stimmen), andererseits der Orchestergraben (für Musik). Die Analyse der Raumimpulsantworten zeigt, dass der Raum akustisch sehr unterschiedlich reagiert (unterschiedlich "angeregt" wird), je nachdem, an welchem Ort sich die Schallquelle befindet. Diese Animation belegt die akustische Situation im Zuschauerraum vor der akustischen Optimierung und bildete die Grundlage für deren Umsetzung.
Die
AnimationAnimation visualisiert das Verhältnis von direktem Schall zu diffusem Schall. Je höher der Rotanteil ausgewiesen wird, umso höher ist der Anteil des Direktschalls. Je größer der Blauanteil, umso diffuser das hörbare Schallfeld.
Orchestermusik benötigt, um als vertrauter Klangkörper wahrgenommen zu werden, eine gewisse räumliche Nachhallzeit. Der optimale Bereich liegt - wie der Visualisierung zu entnehmen - zwischen den Farbcodes Grün und Gelb. Im Gegensatz zu Musik benötigt Sprache eine direkte akustische Verbindung vom Sprecher zum Hörer - in der Visualisierung rot dargestellt.
Die Messung belegt, dass die Schallenergie von der Bühne direkt zum Publikum gelangt - im Gegensatz zu jener aus dem Orchestergraben. Die Bühne ist akustisch optimiert für Sprache, nicht für Musik - das Gebäude war ursprünglich als Sprechtheater konzipiert.
Zusätzlich beweist die Messung einen deutlich höheren Direktschallanteil im Parkett als auf den Rängen.