Aufnahmeraum der Anton Bruckner Privatuniversität / Linz
Direkt über dem Aufnahmeraum befindet sich der tribünenartig angelegte Zuschauerbereich des Veranstaltungssaales, was eine Deckenschräge in der darunterliegenden Einheit und somit akustisch schwieriges Terrain bedeutet. Mithilfe der Rastermessung ließen sich geeignete akustische Möglichkeiten ermitteln, um diesem Problem zu begegnen. Eine schräge, hochgradig absorbierende Stirnwand, sorgfältig konfigurierte Deckensegel und großflächige Diffuserelemente konnten Abhilfe schaffen. Die Wände aus Blähglas sind dynamisch.
Das Ergebnis der akustischen Umgestaltung resultierte in einem "analytischen" Raum mit wenig Eigencharakater, der sich genau an den Anforderungen des Auftraggebers / Bruckner Universität orientiert. Der Raum kann als direktberichtend klassifiziert werden - was bedeutet, dass aufgrund der klaren, sehr trockenen akustischen Struktur Probleme / Unsauberkeiten innerhalb einer Instrumentengruppe unmittelbar wahrgenommen werden - ein unschätzbarer Benefit für das Üben, Proben und Hören-Lernen und Produzieren von musikalischen Werken.
Der schwarze Sockel, der den Übergang von Wand zu Boden markiert, gilt als eines der tonarchitektur-Markenzeichen. Eine flexibel bedienbare Leinwand kommt zum Einsatz, wenn Film- oder Bildcontent benötigt wird.
Projektpartner: Peter Brauneis
Fotorechte: ABPU